Fed Cup: Julia Grabher erleichtert nach Auftaktsieg

Fed Cup

Einzelsieg für Julia Grabher: Erleichterung nach dem Auftaktsieg

Die österreichische Damen-Nationalmannschaft schlägt Tunesien beim Turnier in Luxemburg 2:1, den entscheidenden Punkt holen Barbara Haas und Melanie Klaffner im Doppel. Der erste Schritt Richtung Aufstieg ist getan.

Harald Schume, 

 
Kapitänin Marion Maruska und Barbara Haas bei der gewinnbringenden Arbeit in Luxemburg.

Die österreichische Damen-Nationalmannschaft startete in Esch an der Alzette mit einem hart erkämpfen Sieg ins Fed-Cup-Turnier der Europa/Afrika-Zone II. Barbara Haas, Julia Grabher und Melanie Klaffner schlugen Tunesien 2:1, den entscheidenden Punkt holten Haas und Klaffner mit dem 6:4, 6:4 gegen Chiraz Bechri/Ons Jabeur im Doppel. Zuvor hatte Grabher ihr Einzel gewonnen, Haas unterlag in drei Sätzen. Der erste Schritt, das Aufstiegsspiel am Samstag zu erreichen, ist somit getan. Nächster Gegner am Freitag ist Bosnien.

“Tunesien war das erwartet schwere Los”, sagte Neo-Kapitänin Marion Maruska, “sie haben eine Top-60-Spielerin, und die hat ihr Können gezeigt. Umso stolzer bin ich auf die Mädels. Gegen Bosnien sehe ich uns klar in der Favoritenrolle – sie liegen im Ranking weit hinter uns.”

Barbara Haas (WTA-179) war gegen die Weltranglisten-56. Ons Jabeur als Außenseiterin auf den Platz gegangen. Die 22-jährige Oberösterreicherin startete allerdings fulminant – 6:1 nach 28 Minuten. Dann fand die Tunesierin den Rhythmus, diktierte, zwang Haas zu Fehlern, die sich schließlich 2:6, 0:6 geschlagen geben musste.”Schade, dass ich die Leistung aus dem ersten Satz nicht durchziehen konnte”, sagte Haas, “vielleicht hat mir ein bisschen die Spritzigkeit gefehlt. Ich war die ganze vorige Woche krank, konnte erst am Wochenende mit dem Training beginnen. Aber es war eine super Möglichkeit für mich, auf so einem Level zu spielen. Dort will ich so rasch wie möglich hin.” Nach dem Single musste die 22-Jährige erneut auf den Platz, unterstützt von Melanie Klaffner. “Ich habe die letzten Reserven mobilisiert und alles gegeben. Ich kämpfe ja für mein Land, für meine Mannschaft. Ich bin stolz, dass wir es geschafft haben.”

In der Früh war Julia Grabher (WTA-260) gegen Chiraz Bechri als Favoritin gestartet, obwohl die Vorarlbergerin aufgrund einer Patellarsehnenentzündung vier Monate kein Match bestritten hatte – die Tunesierin scheint nicht im WTA-Ranking auf. Grabher war fit und klar die bessere Spielerin auf dem Platz. Nach einer 5:3-Führung und einer kurzen Schwächephase gelang der 22-Jährigen das Break zum 6:5, im zweiten Satz ließ sie Bechri keine Chance und gewann nach 1:13 Stunden 7:5, 6:0. “Es war schon ungewohnt, nach so langer Pause wieder einen Wettkampf zu bestreiten”, sagte Grabher, “aber ich habe sehr schnell ins Match gefunden und dominiert. Jetzt bin ich enorm erleichtert.”