FED Cup: Eine Niederlage die Mut macht

Fed Cup

Eine Niederlage, die Mut macht

Österreich verliert zwar beim Turnier in Tallinn zum Auftakt gegen Italien 0:3, doch Debütantin Mira Antonitsch kann mit der zweifachen WTA-Turniersiegerin Giorgi eineinhalb Sätze lang mehr als mithalten. Gegner am Donnerstag ist Griechenland.

Harald Schume, 

 

Das österreichische Damen-Nationalteam startete mit einer Niederlage ins Europa/Afrika-Zone-1-Turnier in Tallinn. Italien war, wie von Kapitänin Marion Maruska erwartet, mannschaftlich zu stark. Schon nach den Einzeln war die Partie entschieden – Mira Antonitsch verlor bei ihrem Erstauftritt für Rotweißrot gegen Camila Giorgi 6:4, 3:6, 0:6, im Duell der Nummern 1 musste sich Julia Grabher der starken Jasmine Paolini 3:6, 1:6 geschlagen geben. Im abschließenden Doppel unterlagen Melanie Klaffner und Youngster Sinja Kraus der Paarung Gatto-Monticone / Martina Trevisan 4:6, 4:6.

“Ich bin mega enttäuscht. Nicht nur für mich, sondern weil ich fürs Land verloren habe”, sagte Mira Antonitsch, die in der Weltrangliste als 638. um 538 Plätze hinter der zweifachen WTA-Turniersiegerin Giorgi klassiert ist. Nicht zu vergessen: Die 28-jährige Italienerin war vor eineinhalb Jahren noch die Nummer 26 der Welt gewesen. Antonitsch konnte im ersten Satz gut mit Giorgis schnellem, riskanten Spiel umgehen. Die 21-Jährige hielt dagegen und zeigte jene Aggressivität auf dem Platz, die sie im zweiten Satz etwas vermissen ließ. Die Niederösterreicherin konnte zwei Chancen auf das Rebreak zum 4:5 nicht nutzen. “Ich habe in diesen Situationen das Richtige gemacht, ich kann mir nichts vorwerfen. Winner muss man einfach akzeptieren.” Das 0:6 im dritten Satz sieht zwar schlimm aus, aber: Vier Games gingen über Einstand. “Es war kein typischen 0:6”, sagte die Debütantin, die im Alter von 9 bis 15 bei Günter Bresnik trainierte und im Mai 2019 in dessen Akademie zurückgekehrt ist.

“Die jungen Debütantinnen Mira Antonitsch und Sinja Kraus im Doppel haben tolle Leistungen gezeigt”, resümmierte Kapitänin Marion Maruska. “Julia Grabher war phasenweise sehr gut in der Partie, hatte tolle Ballwechsel. Leider war die Italienerin über das gesamte Match gesehen zu stark. Und das Doppel hat den Anfang verschlafen, sich aber nach dem 0:3 gut zurückgekämpft. Unterm Strich macht das, was ich gesehen habe, Mut.”

Am Donnerstag (ab 15 Uhr MEZ) spielt Österreich gegen die Griechinnen, die ohne Maria Sakkari (WTA-21) nach Tallinn gekommen sind. Die Gegnerinnen heißen Despina Papamichail (WTA-258) und Valentini Grammatikopoulou (WTA-301). Die Chancen auf einen Sieg stehen also besser.

1. Spieltag:
Italien – Österreich 3:0

Camila Giorgi (WTA-100) – Mira Antonitsch (WTA-638) 4:6, 6:3, 6:0
Jasmine Paolini (WTA-94) – Julia Grabher (WTA-221) 6:3, 6:1
Giulia Gatto-Monticone / Martina Trevisan – Melanie Klaffner / Sinja Kraus 6:4, 6:4