WTA Charleston: Julia Grabher stürmt in 78 Minuten ins Achtelfinale

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WTA Charleston: Grabher stürmt in 78 Minuten ins Achtelfinale

Die aktuell einzige ÖTV-Top-100-Spielerin präsentiert sich in Übersee weiterhin von ihrer besten Seite.

Manuel Wachta,

 

Für Österreichs beste Damen läuft’s in der Woche vor dem Billie-Jean-King-Cup-Kracher gegen die USA in Delray Beach weiter wie am Schnürchen. Nur einen Tag nachdem Sinja Kraus beim WTA-250-Turnier in Bogotá ihren ersten WTA-Hauptfelderfolg gefeiert hatte, hat nun Julia Grabher am Mittwoch das Achtelfinale des WTA-500-Events in Charleston erreicht. Und zwar mit einer wahrhaftig beeindruckenden Vorstellung: Die Vorarlbergerin (WTA 89) fertigte in der zweiten Runde der Credit One Charleston Open, die auf grünem Sand ausgetragen werden, US-Qualifikantin Sachia Vickery (WTA 187) in nur 78 Minuten mit 6:1, 6:2 ab. Ihr gelang damit die Revanche für eine 3:6,-6:3,-3:6-Niederlage im bisher einzigen Duell der beiden im Jänner 2022 bei einem ITF-W60+H-Turnier in Traralgon vom Jänner 2022. Jetzt trifft die 26-Jährige im US-Bundesstaat South Carolina donnerstags im Kampf um einen Platz im Viertelfinale ein erstes Mal auf die siebtpositionierte Russin Ekaterina Alexandrova (WTA 17).

Zweitbestem Karrieresieg folgt Gala

Grabher hatte erst vor einem knappen Jahr in Istanbul einen ersten Sieg in einem WTA-Hauptbewerb verzeichnet und war in der türkischen Metropole letztlich gar noch bis ins Viertelfinale gekommen. Dem ließ sie Achtelfinalteilnahmen in Palermo im Juli 2022 (als Lucky Loserin) und Auckland im Jänner 2023 folgen. In Charleston steht sie nunmehr ein viertes Mal in einem WTA-Achtelfinale, erstmalig dabei in einer höheren Turnierkategorie als 250. In der Auftaktrunde hatte die Dornbirnerin mit einem 6:4, 1:6, 6:3 gegen die auf zehn gereihte Chinesin Shuai Zhang (WTA 28) am Montag den nach Ranking zweitbesten Sieg in ihrer Karriere für sich verbucht. Zwei Tage später folgte eine Gala gegen Vickery. Im ersten Satz sorgte der Schützling von Österreichs Startrainer Günter Bresnik schnell für klare Verhältnisse, zog gleich auf 5:0 davon und musste nur dazwischen bei 2:0 eine Breakchance abwehren – und beim Ausservieren bei 5:1 dann noch dreimal. Im zweiten Durchgang ließ Grabher bei eigenem Aufschlag dagegen nichts mehr zu und stellte dank Breaks zum 1:0 und 5:2 die Weichen auf Sieg.

Es läuft: „Heute hat sehr vieles sehr gut funktioniert“

„Heute hat sehr vieles sehr gut funktioniert“, freute sich Grabher im Anschluss auf ihrer offiziellen facebook-Seite. „Ich habe super in die Partie reingefunden, mein aggressives Spiel von Anfang an voll durchgezogen und in den entscheidenden Phasen das richtige Rezept parat gehabt. Meine Leistung und das Ergebnis geben mir viel Selbstvertrauen, ich freue mich auf die nächste Runde.“ Auch dem nächsten WTA-Ranking (am 10. April) darf sie freudig entgegenblicken, denn dort wird sie ihre bis dato beste Platzierung von Rang 82 voraussichtlich verbessern. Mit den 55 in Charleston bisher eroberten Punkten nimmt sie im Liveranking derzeit Platz 78 ein. Ein weiterer Erfolg brächte ihr 45 weitere Zähler und einen Sprung auf bis zu Position 72.

Hier alle Ergebnisse des WTA-500-Turniers in Charleston.