WTA 1000 Rom: Julia Grabher angeschlagen kämpft sich in 2. Runde

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Das ÖTV-Aushängeschild trotzt den gesundheitlichen Problemen im Vorfeld des Millionenturniers.

ORIGINALTEXT des www.oetv.at Manuel Wachta,

So wie zuletzt in Madrid, wo sie als Lucky Loserin letztlich gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Polen) ausgeschieden war, hat Julia Grabher nunmehr auch beim nächsten WTA-1000-Sandplatzturnier in Rom die zweite Runde erreicht. Die Vorarlbergerin (WTA 89) zwang die italienische Wildcard-Spielerin Nuria Brancaccio (WTA 178) am Mittwoch am späten Abend nach rund 2:04-stündigem Kampf mit 6:4, 3:6, 6:2 in die Knie. Dadurch erspielte sich die 26-Jährige ein Duell mit der auf Position 26 gesetzten Schweizerin Jil Belen Teichmann (WTA 58), die vor einem Rückfall in der Weltrangliste vom Montag noch die Nummer 30 der Welt war.

Kampf mit der Luft und der Gegnerin

Grabher hatte vor dem Auftaktspiel im Hauptfeld auf ihrer offiziellen facebook-Fanseite zunächst ihren derzeitigen Fitnesszustand beklagt: „Ich habe nach meiner Rückkehr aus Spanien aufgrund einer heftigen Angina fünf Tage nicht trainieren können, bin nach wie vor etwas angeschlagen und muss hoffen, dass mir nicht die Luft ausgeht“, erklärte die Dornbirnerin genauer. „Ich werde versuchen, das auszublenden, am Einsatz und meinem unbedingten Willen wird es sicher nicht scheitern“, kündigte sie an. In der Tat gelang es ihr, ihre zähe, mit vielen, teils hohen Topspinbällen agierende Gegnerin in die Schranken zu weisen. Der Schützling von Österreichs Startrainer Günter Bresnik zeigte sich danach „mit dem Ergebnis absolut happy, zumal es ein ziemlich schwieriger Tag war. Ich habe mich heute nicht wirklich besser gefühlt und in Folge auch nicht mein bestes Tennis gezeigt. Unterm Strich war es ein sehr toughes Match.“

Grabher entschied den engen ersten Satz nach zwei abgewehrten Breakchancen bei 4:4 noch für sich, lag dann auch im Zweiten 2:1 mit Break vorn. Doch nach zwei vergebenen Möglichkeiten zur erneuten Führung bei 2:2 und einem ausgelassenen Gameball zum 4:4 musste sie den Satzausgleich hinnehmen. Im Entscheidungssatz konterte sie auf einen Serviceverlust zu Beginn mit vier Games in Folge und gewann mit einem weiteren Break auch das zweite Duell mit Brancaccio nach jenem im Finale des WTA-125-Challengers in Bari im September 2022, bei ihrem bis dato größten Turniersieg. Auch gegen Teichmann kann sie aus dem Vorjahr auf ein 1:0 im Head-to-head verweisen, nach einem 6:4, 6:4 im Achtelfinale des WTA-250-Events in Istanbul im April. In Rom sind Grabher indes bereits 35 WTA-Punkte sicher, gegen die Eidgenossin geht’s um 30 weitere. „Jetzt heißt es gut regenerieren, um für die Partie gegen Jil Teichmann gerüstet zu sein“, schrieb sie.

Erler/Miedler starten gegen Ex-Grand-Slam-Sieger

Beim parallel stattfindenden ATP-Masters-1000-Turnier der Herren war Jurij Rodionov in der ersten Qualifikationsrunde ausgeschieden. Hiermit halten bei den Internazionali BNL d’Italia bei den Herren lediglich Alexander Erler und Lucas Miedler noch die rot-weiß-rote Fahne hoch, der Tiroler und der Niederösterreicher treffen nach erfolgter Auslosung zum Auftakt auf die italienischen Lokalmatadore Simone Bolelli und Fabio Fognini, die Sieger der Australian Open 2015. Im Erfolgsfall würden im Achtelfinale die topgereihten Wesley Koolhof (Niederlande) und Neal Skupski (Großbritannien) warten oder Matwe Middelkoop (Niederlande) und Andreas Mies (Deutschland).

Hier alle Ergebnisse und Auslosungen des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom.

Hier alle Ergebnisse und Auslosungen des WTA-1000-Turniers in Rom.